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Gartentipps für Wildbienen

In Österreich sind ca. 700 Wildbienenarten bekannt. Sie sind unterschiedlich groß, sind zu unterschiedlichen Jahreszeiten aktiv, bestäuben diverse Pflanzen und ihre Nistplätze unterscheiden sich ebenso. Hier erfährst du, was Wildbienen zum Leben brauchen und weiter unten findest du Gartentipps für Wildbienen.

Was brauchen Wildbienen zum Leben?

Frühlingspelzbiene Antophora Plumipes; Gartentipps für Wildbienen

Grundsätzlich sind Insekten anpassungsfähig und nehmen einen gut gestalteten Lebensraum schnell an. Wildbienen brauchen gutes Futterangebot – hier insbesondere Pollen für die Brut – und je nach Wildbienenart unterschiedliche Nistplätze.

Wildbienen gehören eher zu den Insekten, die Trockenheit und Wärme lieben. Die hohen Temperaturen und die zunehmende Trockenheit, die Meteorologen in den letzten Jahren beobachtet haben, haben dazu geführt, dass sich neue Arten aus dem mediterranen Raum in Österreich angesiedelt haben. Kälteliebende Arten wie die Hummeln haben es da schwieriger.

Frühlingspelzbiene Antophora Plumipes (©Pixabay)

Mit welchen Gartentipps kannst du den Wildbienen helfen?

  • Sorge für gleichmäßiges Nahrungsangebot über das ganze Jahr. Salweide oder Schneeglöckchen bieten schon im Vorfrühling Futter, Kräuter, Lungenkraut, Glockenblumen oder Katzenminze bieten in den Frühlingsmonaten eine ausgezeichnete Nahrungsquelle, im Sommer folgen Malven, Lavendel oder Allium und im Herbst schließen Ringelblumen, Herbstanemonen, Fetthennen oder Astern das Bienenjahr ab. 
  • Denke an die Wildbienen, wenn du Pflanzen kaufst. Widerstandsfähige regionale Pflanzen mit ungefüllten Blüten werden gerne von Wildbienen besucht. Manche Pflanzen sind inzwischen so hochgezüchtet, dass sie keinen Pollen mehr produzieren bzw. kommen die Insekten nicht an die Staubgefäße und Nektarien, wenn die Blüten stark gefüllt sind. Halte es einfach: heimische Obstgehölze, auch Gemüse oder ein kleiner Kräutergarten bieten reichlich Nahrung für Insekten. 
  • Mähe seltener. Falls du einen Mähroboter hast, lasse ihn im Schuppen stehen. Oft gemähter Rasen ist aus ökologischer Sicht leider wertlos. Wildblumen, die Wildbienen und anderen Insekten als Futterpflanzen dienen, breiten sich am besten aus, wenn die Wiese nur ein- oder zweimal im Jahr gemäht wird. Eine schöne Wildblumenwiese neu anzulegen, ist gar nicht so einfach. Der Naturschutzbund hat eine ausgezeichnete Anleitung für Wildblumenwiesen zusammengestellt.
  • Verwende keine Pestizide, sondern arbeite mit natürlichen Jauchen zur Bekämpfung von Schädlingen. Honigbienen, Wildbienen, Schmetterlinge und andere Nützlinge sind von Pestiziden akut bedroht. Pestizide können Insekten körperlich schaden oder ihren Orientierungssinn beeinflussen. Alternativen in Form von Jauchen und Tees sind zahlreich und werden wieder öfter eingesetzt. So schützt du deine Pflanzen und nützliche Insekten.
  • Lasse wilde Ecken zu. Einerseits siedeln sich hier gerne regionale Wildblumen an, andererseits sind ältere Holzblöcke oder Aststapel wichtige Nistorte für Wildbienen. Auch bodennistende Wildbienen finden in einer wilden Ecke ein freies Plätzchen in einer Erdböschung oder in sandigem Boden. 
  • Baue ein Insektenhotel und/oder ein Sandarium.

Die Umweltberatung hat weiterführende Informationen zusammengestellt, so zum Beispiel, wie du Wildbienen im Garten fördern kannst.

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