Sind Ressourcen auf niedrigem Niveau begrenzt und viele Nutzer auf die gleiche Ressource angewiesen, tritt Konkurrenz auf. Zu unterscheiden ist zwischen intraspezifischer und interspezifischer Konkurrenz.
Intraspezifische Konkurrenz
Intraspezifische Konkurrenz ist die Konkurrenz innerhalb einer Art, also z. B. unter Honigbienen oder unter Erdhummeln. Jede Art hat besetzt ihre eigene ökologische Nische. Da alle Vertreter einer Art den gleichen Körperbau und das gleiche Verhaltensinventar haben, müssen sie zum Überleben ähnliche Ressourcen nutzen. Sind Ressourcen knapp, kann die Konkurrenz zwischen den Individuen sehr stark sein. So beeinträchtigen sich, bei niedrigem Nektar- und Pollenangebot, die Bienenvölker eines Bienenstandes gegenseitig negativ, weil nicht genug Nahrung für die optimale Entwicklung aller Völker im Aktivitätsgebiet vorhanden ist. Unter Bienen führt die Konkurrenz um knappe Nahrungsressourcen zum Eintrag von weniger Pollen und Nektar und somit zu verringerter, erfolgreicher Brut. Bei der Apis mellifera ist die gewöhnliche Form von Konkurrenz also diejenige um Nahrung.
Interspezifische Konkurrenz
Interspezifische Konkurrenz bezeichnet die Konkurrenz zwischen den Arten. Aufgrund des Konkurrenz-Ausschluss-Prinzips besetzen verschiedene Arten für gewöhnlich nie vollkommen identische, ökologische Nischen. Bei Arten, deren ökologische Nischen sich überlappen, kann durch interspezifische Konkurrenz das Nahrungsangebot verringert sein. Die Anwesenheit einer konkurrierenden Art kann also die Fortpflanzungschancen einer anderen Art mindern.